Haarseifen sind aktuell sehr angesagt und wahrscheinlich eine der nachhaltigsten Trends im Beauty-Bereich. Hier erfährst du, warum du nach der Verwendung einer Haarseife eine saure Rinse verwenden solltest.
Wir alle kennen die Vorteile einer natürlichen Haarseife: enthält keine synthetischen Zusatzstoffe, wird mit hochwertigen natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt, kommt in einer Papierverpackung und hält in der Regel länger. Zusammengefasst: sie ist gut für dich und gut für die Umwelt.
Dennoch gibt es leider auch einen Nachteil - besonders beim Waschen mit kalkhaltigem (hartem) Wasser. Je mehr Calcium- und Magnesiumverbindungen im Leitungswasser enthalten sind, desto härter ist es. Wenn das Wasser sehr kalkhaltig ist, wirkt die Haarseife nicht richtig und es können sogar die sogenannten Kalkseifen entstehen. Kalkseifen sind schwerlösliche Calcium- und/oder Magnesium-Salze, die in den in Haarseifen eingesetzten Pflanzenöle enthalten sind.
Durch die Bildung von Kalkseifen, wird die Waschwirkung reduziert, da die aktive Seifenmenge vermindert wird. Durch häufiges Haarewaschen mit warmem und kalkhaltigem Wasser in Kombination mit dem pH-Wert der Haarseife oder der Shampoos, öffnet sich die äußere Schuppenschicht des Haares. Wenn diese Schutzschicht angegriffen ist, wird das Haar spröde und glanzlos.
Es gibt jedoch eine anerkannte Lösung, die immer mehr Frauen überzeugt - die saure Rinse.
Die Säurespülung schließt die natürliche Schuppenschicht des Haares wieder und entfernt durch die Kalkseife entstandenen Rückstände. Dadurch wird deinem Haar mehr Stabilität, Geschmeidigkeit und Glanz verliehen.
Die saure Rinse ist eine natürliche Haarspülung aus Wasser und Zitronensaft oder Essig, die deine Haare ganz ohne synthetische Zusatzstoffe glänzend, geschmeidig, leicht kämmbar und vor allem gesund macht.
Dieser natürliche Conditioner funktioniert wie ein natürlicher Entkalker für die Haare. Dieser ist für jeden Haartyp, besonders aber für trockenes Haar geeignet.
Und das Beste kommt wie immer erst zum Schluss. Du kannst die saure Rinse sofort ganz leicht selber machen! Die Zutaten, die man braucht, hat jeder zuhause.
Saure Rinse Rezept - schnell selber machen
So einfach funktioniert es:
Gib in eine leere Flasche 1 Liter kaltes Wasser (gerne auch destilliertes Wasser) und 1-2 EL (abhängig davon wie hart das Wasser ist) Zitronensaft, Apfelessig, heller Balsamico-Essig oder Kräuteressig. Wir empfehlen Zitronensaft oder Apfelessig, da diese besonders viele natürliche Antioxidantien und Mineralien enthalten, die gut für deine Haare sind.
Es ist wichtig, dass die Flüssigkeit kalt ist. Je wärmer die Mischung, desto weniger Effekt hat sie. Weiterhin empfehlen wir dir, die saure Rinse immer frisch, vor dem Haarewaschen, zuzubereiten.
Nachdem du deine Haare mit einer Haarseife oder Shampooseife gewaschen und gut ausgespült hast, gibst du die saure Rinse langsam über deinen Kopf. Massiere sie leicht in deine Haare und in deine Kopfhaut ein - aber nicht zu lange, da sonst die Talgproduktion angeregt wird.
Die saure Rinse muss nicht ausgespült werden. Hab keine Angst - sobald die Haare getrocknet sind, verflüchtigt sich auch der Essiggeruch. Wer aber es unbedingt will, kann mit klarem Wasser nachspülen.
Saure Rinse muss nicht unbedingt nach jeder Wäsche angewandt werden. Wende sie nach deinem persönlichen Bedarf an.
Wenn du langfristig die Geschmeidigkeit und den Glanz deiner Haare beibehalten willst, empfehlen wir dir jedoch die natürliche Haarspülung mindestens einmal pro Woche anzuwenden.
Vorsicht bei gefärbten Haaren!
Wenn du deine Haare mit herkömmlichen Haarfarben mit hohen Ammoniak- und Silikonanteil gefärbt hast, musst du aufpassen. Die Farbe kann durch die saure Rinse entzogen werden und somit entstehen unerwünschte Flecken.
Bei natürlichen, silikonfreien Farbstoffen musst du dir keine Gedanken machen. Du kannst die saure Rinse problemlos verwenden.
Vorsicht in sonnigen Tagen!